Mitra hat 7 Jahre bei Frau H. in Hamburg gelebt. Als Frau H. Mitra zusammen mit ihrer Schwester Mona-Lisa
bei uns kaufte, galt sie seit Jahren als vom Krebs geheilt. Wer jedoch einmal an so einer schweren Erkrankung
erkrankt war, wird verstehen können, dass man mit der Ungewissheit weiterleben muss, ob nicht trotz Genesung
der Krebs zurückkehren wird. Frau H. liebte ihre Tiere über alles. Neben drei Katzen von uns hatte sie auch
noch zwei Hunde. Diesen Tieren hatte sie ihr Leben gewidmet und entsprechende Vorsorge getroffen, dass im
Falle ihres Ablebens für die Tiere gesorgt ist. So vereinbarten wir für diesen Fall, dass wir unsere Tiere
nicht nur zurücknehmen, dies steht ohnehin in unseren Verträgen, sondern die Tiere auch bei uns behalten würden.
Im Frühjahr 2002 verstarb Frau H. dann leider doch an Krebs.
So kamen Mitra, Mona-Lisa und Kolja im Frühjahr 2002 in ihr Geburtshaus zurück.
Unsere Kellerbar, die ohnehin nur noch als Abstellraum diente, wurde überstürzt als zusätzliches Katzenzimmer
hergerichtet. Kolja und waren Mascha fast ein Liebespaar waren. In ihrer neuen Umgebung änderte sich
jedoch zum Teil ihr Verhalten. "Die Karten wurden neu gemischt." Kolja und auch Mitra (die eher zurückhaltende)
lebten sich sehr schnell bei uns ein. Mitra war die Erste die sich zu uns in den Garten traute, gefolgt von Kolja.
Mascha dagegen tat sich mit diesem Schritt schwerer als ihre Geschwister. Zwar folgt sie oft ihrem Freund
Kolja aus der "Kellerbar" zu uns in die Wohnung. Sie ließ sich dort auch von uns streicheln und schmuste mit uns,
zog sich aber dann wieder zurück. Wenn sie bei uns in den Wohnungräumen war, hatten wir immer den Eindruck, als wenn
sie auf der Suche nach ihrem bisherigen Frauchen war. Es dauerte dann nicht mehr lange bis auch Mascha ihren Lieblingsplatz
bei mir im Bett gefunden hatte. Dort lag sie oft mit Kolja zusammengekuschelt. Doch Kolja wurde immer häufiger von
unserem Garten angezogen und vergaß langsam seine alte Liebe Mascha. Nicht so Mascha, sie folgte ihrem Freund bald
auch in den Garten. Heute trifft man die Beiden eher selten zusammengekuschelt in meinem Bett. Alle Drei haben ihr
Leben neu arrangiert. Kolja und Mitra halten sich häufig im Garten auf, während Mascha immer noch mein Bett als ihren
Lieblingsplatz hat, dies besonders immer dann, wenn auch ich mich dort aufhalte und am Computer arbeite. Gelegentlich
wechselt sie vom Bett auf meinen Schoß und holt sich ihre Streicheleinheiten ab. Aber auch bei meiner Frau im Zimmer
hält sie sich gerne auf, schaut ihr beim Basteln zu und läßt sich verwöhnen. Kolja ist ein schon machmal fast lässtiger
Schmuser. Wenn er erst einmal auf dem Schoß Platz gefunden hat, ist der Tag gelaufen! Freiwillig macht er dann nur noch
ungern Platz. Mitra ist zufrieden wenn sie uns in der Nähe weiß. Ihre Schmusezeit ist gleich nach dem Aufstehen gekommen.
Dann liegt sie neben oder auf der Morgenzeitung und fordert ihren Anteil an Zuwendung ein.
So hat sich der letzte Wille von Frau H. erfüllt. Alle Drei sind heute akzeptierte Mitglieder unserer Katzenfamilie,
genießen unseren Garten, jagen gelegentlich hinter Schmetterlingen und Libellen her, jagen die Bäume hoch und fangen
vielleicht auch mal ein Mäuschen, was eher selten der Fall sein dürfte, da dieses Angebot mangels Masse kaum noch eine
Rolle spielt.
Wir hoffen sehr, dass Kolja, Mitra und Mascha noch ein langes schönes Leben bei uns verbringen können.
Wir werden Frau H. stets in bester Erinnerung behalten und sind überzeugt, dass ihr der Abschied von ihren Katzen
leichter gefallen ist, sie in unserer Obhut zu wissen.